Interview mit Kirsti Werntze, Head of Central Purchasing, Kiekert AG

Kirsti Werntze, Kiekert AG

„Stronger together“

Hallo Kirsti, vielen Dank für Deine Zeit für ein kurzes Interview. Du trägst als Head of Central Purchasing bei Kiekert viel Verantwortung. Was genau ist dein Aufgabenfeld?

Mein Aufgabenfeld bei Kiekert umfasst den indirekten Einkauf und die Verwaltung unserer Werkzeuge weltweit. Ich führe ein Team von sieben Mitarbeiter:innen, die in Deutschland und Tschechien sitzen. Kiekert ist ein Automobilhersteller und stellt Schließsysteme für Autos her. Im indirekten Einkauf beschaffen wir quasi alles, was nicht direkt in unser Endprodukt, das Schloss, verbaut wird. Die Bandbreite erstreckt sich vom klassischen Büromaterial – also Katalogware – bis hin zu hoch spezialisierten Fetten, für die es nur ein bis zwei Anbieter weltweit gibt.

Als zu Beginn der Pandemie Masken und Tests Mangelware waren, waren wir als indirekter Einkauf, obwohl sonst leicht vergessen, plötzlich „systemrelevant“ – denn ohne Maske kein Schutz der Arbeiter:innen und damit keine Produktion.

Des Weiteren verantworte ich auch unsere Werkzeugdatenbank. Alle Werkzeuge weltweit, die wir zur Produktion unserer Schlösser benötigen, müssen registriert sein; da geht es zum einen um die Eigentumsverhältnisse – gehört das Werkzeug dem Kunden, uns als Kiekert oder dem Lieferanten –  aber auch um die technischen Daten: Welche Leistung hat das Werkzeug? Kann ich die erhöhten Abrufe des Kunden wirklich bedienen? Wo steht das Werkzeug? Habe ich zwei Lieferanten mit dem gleichen Angebot?

Dein Motto auf LinkedIn lautet „Stronger together“ – was verbindest Du mit dieser Aussage?

Ich bin ein großer Fan davon, gemeinsam etwas schaffen zu wollen. Team heißt für mich eben nicht „Toll, ein anderer macht`s“, sondern wirklich ein Team aktiv so zu gestalten (Betonung liegt auf aktiv gestalten), dass alle Mitarbeiter:innen nach ihren besten Fähigkeiten eingesetzt und wertgeschätzt werden. Natürlich ist das im Findungs-Prozess mühsam und gerade anfangs mit Spannungen verbunden. Der Vortrag der Neurowissenschaftlerin Dr. Laura Wendt in einem der letzten xxcellence.net Networkings hat das ja auch bestätigt. Wenn ich es als Führungskraft aber schaffe, ein diverses und motiviertes Team zu kreieren, dann können wir so viel mehr erreichen und auch noch Spaß dabeihaben.

Du bist nun schon länger Mitglied beim Managerinnen-Netzwerk xxcellence.net – warum?

Ich bin im März 2021 zufällig bei xxcellence.net gelandet. Es war die Zeit des Lockdowns und man saß Abends zu Hause. Also surfte ich durchs Netz und fand so zu meiner ersten Veranstaltung.

Die Karrieretreffen, aber auch Carmens Ziel, ein Netzwerk für weibliche Führungskräfte zu schaffen, die sich gegenseitig stützen, fördern und austauschen, fand und finde ich spannend und wichtig.

Rückblickend hätte mir gerade am Anfang meiner beruflichen Karriere ein solches Forum oder eine Mentorin zum Austausch geholfen. Es kommt eben nicht nur auf 120 Prozent Leistung an. Häufig sind andere Mechanismen am Werk und diese sieht frau selbst oft gar nicht.

Ich bin jetzt Mitte 40 und erst jetzt fallen mir viele klassische Verhaltensmuster bei mir und meinem Umfeld auf. Wer übernimmt denn in der Regel die klassischen Care-Tätigkeiten bei Konferenzen wie die Vorbereitung der Präsentation, das Schreiben des Protokolls, die Überwachung der Technik oder Sorge dafür tragen, dass für alle Kaffee oder Wasser da ist?

Am 21.10.2021 hältst Du bei xxcellence.net einen Vortrag über Führen in volatilen Zeiten. Was ist zurzeit Deine größte Herausforderung in der Führung Deiner Mitarbeiter:innen?

Das ist eine gute Frage.

Am Anfang der Pandemie, als alle Mitarbeiter:innen „plötzlich“ ins Home-Office gingen, war die größte Herausforderung, mein Team so zu unterstützen, dass sie sich trotz Pandemie in ihrem Arbeitsfeld – sei es zuhause oder im Büro – wohl fühlten und ein gegenseitiges Verständnis für den jeweiligen anderen herrschte. Die Familien mit schulpflichtigen Kindern mussten beispielsweise ganz andere Herausforderungen bewältigen als Alleinstehende. Wichtig hierbei finde ich, dass jeder nicht mehr oder weniger stemmen musste, sondern andere Herausforderungen hatte.

Wir bei Kiekert hatten die ganze Zeit die Möglichkeit – mit entsprechend Abstand – auch weiter ins Büro zu kommen. So konnte ich meinen Mitarbeiter:innen die Flexibilität erhalten, von dem Ort aus zu arbeiten, der in der Situation der Pandemie für die betroffene Person am besten ist. Alleinstehende verkümmern nicht zuhause, aber auch Mitarbeiter:innen mit Familien waren froh, mal „raus“ zu kommen und im Büro sich nur um sich zu kümmern als nebenher noch Home-Schooling & Co zu wuppen.

Wichtig war aber auch immer: Die Arbeit musste erledigt werden und wir müssen uns auch weiter regelmäßig als Team austauschen – im Büro wie auch online.

Inzwischen haben wir uns hier gut eingeroovet und fahren erfolgreich den „Hybrid-Ansatz“; das neue Modewort.

Meine aktuelle Herausforderung ist die wirtschaftliche Unsicherheit der Unternehmen – gerade in der Automobilindustrie – da die Lieferketten reißen, OEMs ihre Kundenabrufe in den jüngsten Wochen massiv reduziert haben. Die Geschäftsführungen entwickeln Notfall-Strategien um zu überleben. Diese gilt es dann zusammen mit der Mannschaft umzusetzen. Ich bin aber überzeugt, dass sich gerade in Krisen ehrliche und transparente Kommunikation gegenüber dem Team auszahlt, um diese gestärkt und erfolgreich zu meistern. Wichtig für mich: Jedes Team braucht einen Kapitän.

Zum Abschluss bitten wir Dich noch um ein letztes Wort: Was möchtest Du allen Leser:innen mit in den Feierabend geben?

Vergiss Dich selbst nicht. „Love it, change it or leave it“ trifft für mich immer noch den Kern.

Kirsti Werntze referiert im xxcellence.net Networking am 21.10.2021 zum Thema „Die Automobilindustrie im Wandel: Führen in volatilen Zeiten“

Weitere Informationen und die Anmeldung findet Ihr auf unserer Termin-Seite.


xxcellence.net wird 15 – Grußwort unseres Partners ALOS

xxcellence.net wird 15 - Grußwort unseres Partners ALOS

„Die ALOS freut sich darüber das xxcellence.net Netzwerk nicht nur mit eigener Expertise unterstützen zu dürfen, sondern Teil des Netzwerkes zu sein.

Die sehr professionell und auf hohem Niveau umgesetzten Events – selbst in der Pandemie-Zeit – sind ein deutlicher Beleg dafür, was ein solches Netzwerk in der Lage ist zu leisten und an Mehrwert für die Mitglieder zu bieten.“

– Kai Krzisowski, Media Manager


Feiert mit uns unseren 15-jährigen Geburtstag bei unserem Online-Networking am 18.03.2021. Den Impulsvortrag hält die Managerin und xxcellence der ersten Stunde Christel Habig (Standortleitung zalando Mönchengladbach)

Zum Termin und zur Anmeldung

Zum Grußwort von Gründerin Carmen Felsing


xxcellence.net wird 15

Grußwort der Gründerin Carmen Felsing

RA Carmen Felsing

Als Gründerin und Leiterin von xxcellence.net sowie als Kanzleigründerin von Recht & Management blicke ich mit Stolz auf 15 Jahre unseres Managerinnen-Netzwerks zurück.

Von Anfang an haben wir Herausforderungen mit einer gewissen Hemdsärmlichkeit bewältigt. Beispielsweise gab sehr kreative und von mir selbst gestaltete Einladungen, bei denen mein Marketing-Team heute die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde. Ich habe persönlich über 150 Veranstaltungen geleitet und hierbei Tausende xxcellencen vernetzt. Nur ein einziges Mal stand ich im Stau. Christel Habig, die uns seit Beginn des Netzwerkes sehr unterstützt, vertrat mich. Ich blicke zurück auf viele Ehrenamtler, die sich für das Netzwerk engagierten, Messeorganisationen, unsere eigene Career Night und zuletzt die große Herausforderung, ein Netzwerk, das immer das persönliche Miteinander in den Mittelpunkt gestellt hat, in einer Pandemie am Leben zu erhalten.

Alleine hätte ich das niemals geschafft. Ohne meine Kerngruppe, ohne alle Unterstützer, ohne Firmen wie die IFS, Henseler und Partner, ALOS und Prodyna und ohne die Tausenden Managerinnen, Akademikerinnen und Selbständigen gäbe es kein xxcellence.net. Ich danke euch allen!

„Jeder der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt
(Franz Kafka).

xxcellence.net lebt bei jeder Veranstaltung und schafft Sympathien, Loyalität und Freundschaften. Was ist schöner? Wieviel ist Sympathie wert? Nun Sympathie ist nicht käuflich. Was bei xxcellence.net entsteht, ist unbezahlbar.

Nie aufgeben und einfach  „Tun“ ist die Devise.

Einer alleine kann wenig bewirken, daher ist Netzwerken und Teamwork so essentiell. Auch wenn es manchmal eng wurde – so verließ mich einmal das gesamte Marketing, weil ich ein Titelbild auf einem Flyer nicht gut fand – ging doch immer irgendwie wieder eine Tür auf.

„Begeisterungsfähigkeit ist eine der Hauptsachen für Erfolg im Leben“
(Dale Carnegie)

Begeisterung ist dieses grandiose Gefühl bei einer Sache bei der man glaubt vollkommen richtig zu sein. Das wünsche ich mir für alle xxcellencen. Ich bin der Meinung: Nichts ist so motivierend, wie gute Gesellschaft. Bei xxcellence.net treffen sich seit 15 Jahren Mitglieder, deren Leben annähernd gleich verlaufen. Das schafft Vertrauen und Verständnis. Allen eint der Wunsch nach Unabhängigkeit sowie nach fairer und gleichwertiger  Behandlung.

„Das Leben eines Menschen ist, was seine Gedanken aus ihm machen“ (NN)

Ich wünsche mir für xxcellence.net, das unsere Mitglieder sich helfen, ihre Fähigkeiten und Wünsche – beruflich, wie privat – umzusetzen. Hilfe kann hierbei ganz unterschiedlich aussehen, ein Mentor, eine Idee, eine Unterstützung, Engagement, ein Tipp sein. Ich wünsche mir für xxcellence.net noch mehr offene Türen, mehr Rebellentum und Mut, viel warmherzige Unterstützung untereinander, aber auf gar keinen Fall Perfektionierung oder Optimierung. Wir brauchen keine Superkräfte.

Steve Jobs sagte einmal: Bleib hungrig. Bleib unangepasst.

Das Leben besteht aus Chancen. Natürlich kann man im Leben immer die sicheren Wege gehen. Aber „Achtung“ man hat nur eines. Mein Ziel ist mit 75 Jahren – mit möglichst vielen xxcellencen – auf einer roten Parkbank zu sitzen und sagen zu können: “Es war gut“. Wer macht mit? Habt Ihr da schon etwas vor?

Mein Fazit zu 15 Jahren xxcellence.net:
„Ich wollte mich wirklich benehmen, aber es gab so viele andere Optionen (N.N.)“


Interview mit der Eurowings-Managerin Katrin Rieger

Interview mit der Eurowings-Managerin Katrin Rieger

In unserer Interviewreihe sprechen wir mit Top-Managerinnen aus dem Netzwerk zu ihrer Karriere, Erfolg und Vorbildern.

Unsere heutige Interviewpartnerin Katrin Rieger, Senior Director Customer Experience & Product, Eurowings Aviation GmbH, engagiert sich bereits seit vielen Jahren für xxcellence.net. Die Managerin hält regelmäßig Vorträge bei unseren Karriereveranstaltungen und unterstützt so andere Frauen auf ihrem beruflichen Weg. Das nächste Mal könnt Ihr Katrin als Teilnehmerin unserer Podiumsdiskussion auf der Zukunft Personal erleben. (19.09.2019, Kölnmesse, Halle 2.2, Forum 4 Solution Stage

xxcellence.net: Was ist für dich Erfolg?

Katrin:
Erfolg heißt für mich Ziele zu erreichen – seien es ganz große oder auch kleine, berufliche oder persönliche – und mich stetig weiterzuentwickeln.

xxcellence.net: Was macht Dir an Deinem Job am meisten Spaß?

Katrin:
Die enorme Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere – mal eher analytisch, mal kreativ und meistens sehr kommunikativ. Ich lerne immer wieder neue Kollegen und Ansprechpartner und auch neue Produkte kennen, und das mag ich sehr.

xxcellence.net: Als Top-Manager bist du in Elternzeit gegangen und hast Zwillinge bekommen. Wie war für dich die Rückkehr in den Beruf?

Katrin:
Einerseits leicht, weil ich sowohl durch meinen Mann als auch durch meinen Chef und die Kollegen enorm viel Unterstützung erfahren habe und mir keine Sorgen machen musste.
Andererseits aber auch schwer, weil mir die Trennung von meinen Kindern nach den sehr intensiven ersten Monaten natürlich alles andere als leicht fiel.
Der Blick auf so manche Themen verändert sich enorm und was früher ärgerlich oder ein Problem war, ist heute für mich nicht der Rede wert.

xxcellence.net: Was würdest du anderen Frauen, die erfolgreich sein wollen, mit auf den Weg geben?

Katrin:
Offen sein für neue Möglichkeiten. Sich nicht verbiegen und Frau bleiben. Man muss aus meiner Sicht kein vermeintlich „männliches“ Verhalten an den Tag legen um erfolgreich zu sein, sondern sollte lieber seine Stärken ausspielen.
Rückschläge einstecken können, daraus lernen und nach vorne schauen gehört genauso dazu.

xxcellence.net: Hast du / hattest du Vorbilder, die dich inspirieren / inspiriert haben?

Katrin:
Ja, ganz unterschiedlicher Art und durchaus auch immer mal wieder neue. Ich höre zum Beispiel sehr gerne Podcasts wie „Kasia trifft“ oder „Der Rolemodels Podcast“, in denen tolle Frauen vorgestellt werden. Aber auch im täglichen Leben, privat und beruflich, gibt es diverse Vorbilder, sowohl Männer als auch Frauen.

xxcellence.net: Wie hat Netzwerken dein Leben beeinflusst?

Katrin:
Ohne Netzwerken hätte ich manches nicht erreicht und wäre auch nicht so kommunikativ und offen, wie ich es heute bin. Networking war ein Lernprozess; anfangs hat es mich durchaus auch mal Überwindung gekostet, alleine auf eine Veranstaltung zu gehen, aber danach war ich immer auf ein paar Kontakte und Erfahrungen reicher.

xxcellence.net: Für was in Deinem Leben bist Du am dankbarsten?

Katrin:
1. Für meine Familie und vor allem für meine Kinder.
2. Für das Vertrauen meiner Eltern in mich. Sie haben mich in allem unterstützt und mir meinen Weg ermöglicht.
3. Für die Möglichkeit, reisen zu können und immer wieder interessante Leute kennenzulernen.

xxcellence.net: Was wünschst du dir von anderen Frauen?

Katrin:
Zusammenhalt! Wenn es etwas gibt, wo Frauen noch nicht so stark sind wie Männer, dann ist es Netzwerken und Zusammenhalten, auf Kölsch Klüngeln. 🙂


xxcellence.net Job Net jetzt online – Karrierechancen durch xxcellence.net generieren

Liebe xxcellencen,

liebe Besucherinnen und Besucher,

xxcellence.net Job Net jetzt online - Karrierechancen durch xxcellence.net generieren

kurz vor Ende des Jahres 2018 möchten wir Euch noch eine Neuigkeit mitteilen, über die wir uns unglaublich freuen: Die Veröffentlichung des xxcellence.net Job Nets, unserer Plattform für die Vermittlung von xxcellencen auf Vakanzen deutscher Unternehmen, war für uns schon seit langer Zeit ein zentrales Anliegen.

Seit Anfang dieser Woche könnt Ihr nun auf der Plattform ein Profil anlegen und Eure CV-Daten eingeben. Nach einer kurzen Prüfung und Freigabe durch uns kann Euer Lebenslauf dann von Arbeitgebern über eine Suchmaschine gefunden werden.

Mitgliederschutz steht an erster Stelle!

xxcellence.net Job Net jetzt online - Karrierechancen durch xxcellence.net generierenDabei ist uns der Schutz unserer Mitglieder sehr wichtig! Arbeitgeber erhalten als Suchergebnisse lediglich anonymisierte Lebensläufe und müssen die vollständigen Profile bei uns bestellen. Bevor wir diese freigeben, werden wir Euch informieren und fragen.

Heute möchte wir vor allem Arbeitnehmer und Freiberufler einladen, sich auf Job Net ein Profil anzulegen und ihren Lebenslauf zu hinterlegen.

Ihr wollt das Job Net ausprobieren? Dann klickt hier.

Wie funktioniert unser Job Net für Arbeitnehmer und Freiberufler?

Als Arbeitnehmer und Freiberufler steht Euch nach der Registrierung Eures Acccounts eine ausführliche Eingabemaske für Euren Lebenslauf zur Verfügung. Wichtig für uns war, Euch die Möglichkeit zu geben, Eure Wunschposition(en) einzutragen. Zudem könnt Ihr auch Dokumente oder Zertifikate auf das Job Net hochladen.

Damit Ihr gefunden werden könnt, haben wir relevante Informationen wie beispielsweise Eure Ausbildung oder Euren Job-Titel in einer Stichwortliste zusammengetragen. Diese Begriffe sind unserer Suchmaschine bekannt und können von Arbeitgebern gefunden werden. Fehlt Euch ein Stichwort? Dann schreibt es in das Feld und schickt es an xxcellence.net.

Ihr seid mit Euren Eingaben zufrieden? Dann speichert Euren Lebenslauf und schickt ihn an xxcellence.net. Nach einer kurzen Prüfung geben wir ihn frei und er kann ab dann von Arbeitgebern gefunden werden.

Wir möchten danke sagen!

Die Basis für die Umsetzung des Job Nets stellt eine Kooperation mit dem IT-Beratungshaus PRODYNA dar. Seit März 2018 setzt das Team um Sales Managerin Martina Stalter und Regionalleiter Markus Fröhlich unsere Ideen zum Job Net zuverlässig und mit hoher Qualität um. Wir möchten uns an dieser Stelle für die unkomplizierte und freundliche Zusammenarbeit sehr bedanken und hoffen, dass unsere Partnerschaft noch lange fortgesetzt wird.

Auch das Kernteam von xxcellence.net hat die Entstehung der Plattform in den letzten neun Monaten mit viel Fleiß und Herzblut vorangetrieben. So haben wir beispielsweise über 6.000 Stichworte zusammen getragen, um eine möglichst umfassende Datenbank zum Start des Job Nets zur Verfügung stellen zu können.

Für die tolle Unterstützung danken wir aus vollstem Herzen:
Susanne Schübel, Kristin Kill, Sabine Angelsen, Lydia Fetsch, Sina Lorenzen, Sina von Ketelhodt, Silke Cohnen und allen weiteren Mitgliedern der Kerngruppe.

Klickt hier um Euch im Job Net zu registrieren und von Anfang an dabei zu sein.

Wir freuen und auf Euch!

xxcellente Grüße!
Carmen Felsing


Das Selbstverständnis von xxcellence.net | Autor: Carmen Felsing

Das Selbstverständnis von xxcellence.net | Autor: Carmen FelsingDie xxcellence.net-Gründerin Carmen Felsing hat anlässlich der Bewerbung von xxcellence.net für den Gleichstellungspreis der Landeshauptstadt Düsseldorf ein sehr persönliches Vorwort verfasst. In diesem beschreibt sie das Selbstverständnis von xxcellence.net, welches sie seit mehr als zwölf Jahren antreibt, das Netzwerk weiter auf- und auszubauen. Diesen Text möchten wir mit Euch teilen.

Gleichstellung gehört zur Würde des Menschen. Wie erreicht man diese? Es gibt hier nur den Weg der „Vorbilder“, die „vormachen“, wie „Unabhängigkeit und Übernahme von Verantwortung“ geht. Männer sehen täglich ein Füllhorn an Vorbildern in TV, Zeitungen, Radio, oder in ihrem eigenen Straßennamen.

Wir finden, dass es längst an der Zeit ist, auch für Frauen Vorbilder zugänglich zu machen. Die Vorbilder für die Mitglieder von xxcellence.net sind Managerinnen, d.h. „Macherinnen“, die anderen Frauen zeigen, wie „Unabhängigkeit“ und die „wahrnehmbare“ Teilnahme an gesellschaftlicher Verantwortung gelebt wird. Unsere Managerinnen und Rednerinnen werden nicht müde, immer wieder auf eine der wichtigsten Voraussetzungen hinweisen, ohne die „Unabhängigkeit“ und „wahrnehmbare Verantwortung“ in der Gesellschaft nicht übernommen werden kann, nämlich ein gutes und machtvolles Netzwerk.

Dieses Netzwerk für Frauen zu sein, ist das Ziel von xxcellence.net.

Männern stehen viele dieser Netzwerke seit Generationen offen (Verbindungen, Karnevalsvereine, Old Boys Club, Schützenverein usw.). Sie profitieren sehr gut hiervon. Frauen haben hier noch einen hohen Nachholbedarf, denn Augenhöhe ist für unsere Gesellschaft wichtig. Deshalb gilt es xxcellence.net zu fördern.

Nicht zuletzt braucht die deutsche Wirtschaft bei gravierendem Fach- und Führungskräftemangel heutzutage Frauen so dringend, wie Deutschland früher die Trümmerfrauen brauchte. Und diese haben natürlich auch Firmen geleitet.


So WAR’S: 1. IT-Networking „Alexa Skills -Chancen und Risiken“ mit PRODYNA in Düsseldorf

Am 14.11.2018 lud das IT-Beratungshaus PRODYNA zum Auftakt einer IT-Networking-Reihe nach Düsseldorf.

Senior IT Consultant Martin Kruse, Prodyna, erläuterte im ersten Teil des Abends die Technologie von Sprachassistenten wie Alexa und Google Home.

Schnell diskutierten die Teilnehmerinnen über Anwendungsbereiche für Unternehmen sowie Vor- und Nachteile der Technologie.

Im anschließenden Networking lernten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen und tauschten sich bei Fingerfood zu neuen IT-Trends aus.

 

Zum Nachlesen: Die Präsentation von Martin Kruse sowie alle Materialien von kommenden Veranstaltungen könnt Ihr ab sofort auf der IT-Networking-Seite  abrufen.

 

Sobald der Termin für die nächste Veranstaltung bei PRODYNA feststeht, werden wir ihn auf xxcellence.net veröffentlichen.

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Wir bedanken uns beim Veranstalter PRODYNA für den angenehmen Abend und freuen uns auf die Fortsetzung.


DSGVO – ein Leitfaden für Rechtssicherheit in Eurem Unternehmen

Ein Rückblick auf die DSGVO-Schulung mit den Kanzleien Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB und Recht und Management vom 08. Mai 2018 | Download der Unterlagen

DSGVO - ein Leitfaden für Rechtssicherheit in Eurem Unternehmen

Am 25 Mai 2018 war für Führungskräfte und Freelancer der erste Stichtag. An diesem Tag trat in der europäischen Union die Datenschutzgrundverordnung nach zwei Jahren Übergangsfrist offiziell in Kraft. Insbesondere der unternehmensinterne Umgang mit personenbezogenen Daten von Mitarbeitern sowie bestehenden und zukünftigen Geschäftspartnern unterliegt nun strengeren und engmaschigeren Regeln.

DSGVO - ein Leitfaden für Rechtssicherheit in Eurem Unternehmen

xxcellence.net hatte dazu am 08. Mai 2018 mit den Datenschutz-Experten Dr. Thorsten Hauröder, Rechtsanwalt, und Bahar Beyaz, Rechtsanwältin, von der Kanzlei Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB sowie Compliance- und Risikomanagement-Spezialistin Carmen Felsing, Kanzlei Recht und Management im Rahmen einer Schulung eine Übersicht zu dem Thema gegeben.  Zudem haben die Rechtsanwälte einen Leitfaden zur Umsetzung der DSGVO zusammengestellt. Wir möchten euch die wichtigsten Punkte zusammenfassen.

Darum geht es in der DSGVO.

Die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten wie Name, Geburtsdatum, Adresse, Bankdaten, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Cookie-Informationen oder IP-Adresse. Das Erheben von Daten ist erlaubnisabhängig. Dabei kann sich die Erlaubnis aus einem gesetzlichen Hintergrund ergeben wie direkt aus der EU-Datenschutzgrundverordnung (zum Beispiel aufgrund einer Einwilligung oder zur Durchführung eines Vertrages).

Folgende Punkte sind hierbei umzusetzen:

  • Bestellung eines Datenschutzbeauftragten: Diese Person unterliegt spezifischen Anforderungen, die einzuhalten sind.
  • Bereitstellung einer Datenschutzerklärung/Informationspflichten: Die Datenschutzerklärung beinhaltet diverse Punkte, unter anderem den Zweck und die Rechtsgrundlage der Verarbeitung der personbezogenen Daten, Speicherdauer sowie Rechte der Betroffenen.
  • Auftragsdatenverarbeitungsverträge: Dieser Punkt besagt, dass die Daten im Auftrag und auf Weisung der Verantwortlichen geschehen muss.
  • Überprüfung der Ermächtigungsgrundlage für die Verarbeitung und die Weitergabe von personenbezogener Daten: Hier muss geprüft werden, welche personenbezogenen Daten verarbeitet werden und auf welcher vetraglichen Basis erfolgt die Datenverarbeitung.
  • Überprüfung Einwilligungen: Dieser Paragraph legt formell fest, wie die Einwilligung zu erfolgen hat.
  • Anlegen von Verarbeitungsverzeichnissen sowie Schaffung von technischen und organisatorischen Maßnahmen: Um die Datensicherheit gewährleisten zu können, müssen angemessene Sicherheitsstandards eingeführt werden.
  • Datenschutzfolgenabschätzung: Erstellen von Löschkonzepten sowie die Erstellung eines Notfallplans bei Datenverlust/Meldepflicht

Verstöße können teuer werden: Strafen in Höhe von bis zu 20 Millionen € oder 4 % des weltweit erzielten Jahresumsatzes drohen Eurem Unternehmen bei Verstoß gegen die Verordnung, daher ist die Umsetzung unabdingbar.

Und so wollen wir Euch helfen:

 

 

 


Bundestagswahl: xxcellence.net fragt – Bündnis 90/ die Grünen antworten

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute veröffentlichen wir den zweiten Teil unserer Reihe „Bundestagswahl: xxcellence.net fragt – die Parteien antworten.

Hier findet Ihr die Statements der Grünen zu unseren Fragen rund um Lohngerechtigkeit. Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Bundestagswahl: xxcellence.net fragt - Bündnis 90/ die Grünen antworten

xxcellence.net fragt: Der kleine Unterschied – Was ist angeboren und was erlernt? In vielen Gesellschaftsbereichen schwinden die Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Geschlechtsspezifische Schwierigkeiten und Stärken gibt es trotzdem.
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehen Sie bei Frauen und Männern? Welche Rolle spielt die Erziehung dabei?

Unsere Politik will Gleichberechtigung von Frauen und Männern erreichen. Für jede – beispielsweise – fürsorgliche Frau, gibt es ein Gegenbeispiel. Erziehung und Bilder davon, wie sich eine „richtige“ Frau, ein „richtiger“ Mann zu verhalten haben, prägen unsere Rollenvorstellungen. Der Blick in die Geschichte oder über Landesgrenzen zeigt schnell, dass hier nicht die Natur am Werk ist, sondern Menschen.

xxcellence.net fragt: Verdienen Frauen wirklich weniger als Männer?
Egal wie man kalkuliert, ob man Bruttostundenlöhne nimmt, die Höhe des Einkommens, alle nur denkbaren Einflussmöglichkeiten herausrechnet: Am Ende steht immer das gleiche Ergebnis – es gibt keine gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit.
Wie wollen Sie Lohnungerechtigkeit bekämpfen?

Die Grünen antworten: Wir wollen endlich Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen herstellen. Berufe mit hohem Frauenanteil wollen wir gesellschaftlich und finanziell aufwerten – sei es in der Pflege, in der Kindertagesstätte oder in sozialen Projekten. Wir wollen ein Entgeltgleichheitsgesetz, das möglichst viele erwerbstätige Frauen erreicht, nicht nur wenige. Dabei soll ein Lohncheck aufdecken, ob Frauen ungleich bezahlt werden. Die Tarifparteien werden verpflichtet, tarifliche und nichttarifliche Lohnstrukturen auf Diskriminierung zu überprüfen. Vor allem aber muss dieses Gesetz auch ein wirksames Verbandsklagerecht enthalten.

xxcellence.net fragt: Gesetz zur Lohngerechtigkeit zwischen Mann und Frau Nach langem Ringen hat sich die Große Koalition auf Eckpunkte für ein neues Gesetz zur Lohngerechtigkeit von Frauen und Männern geeinigt. Arbeitnehmer können in Firmen mit mehr als 200 Beschäftigten von ihren Chefs künftig Auskunft darüber verlangen, wie viel Geld ihre Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen. Aus Datenschutzgründen sollen aber nur Durchschnittsgehälter genannt werden.
Kritik: Das Gesetz werde „Unfrieden in die Betriebe“ bringen und „ein Klima des Misstrauens und Ausforschens“ schaffen.
Wie sehen Sie das Gesetz und wird es wirklich Lohngerechtigkeit fördern?

Die Grünen antworten: Das Entgelttransparenzgesetz enttäuscht. Mehr Lohngleichheit ist davon nicht zu erwarten. Und auch die Transparenz wird eher behauptet als tatsächlich umgesetzt. Der Auskunftsanspruch besteht erst in Betrieben ab 200 Beschäftigten. Damit sind 60 Prozent der beschäftigten Frauen von diesem Recht ausgeschlossen, denn sie arbeiten in kleineren Betrieben. Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sollen ihre Entgeltstruktur auf Diskriminierung überprüfen. Das ist aber freiwillig und die Verfahren dafür müssen nicht geprüft sein. Gar nicht vorgesehen ist ein Verbandsklagerecht, damit nicht mehr jede einzelne Frau den risikoreichen individuellen Klageweg gehen muss.

xxcellence.net fragt: Mist, Papa verdient zu wenig
Väter, die in Elternzeit gehen, sind erwünscht und werden staatlich unterstützt. Allerdings sind drei Viertel von ihnen Besserverdiener, für viele andere ist die Auszeit zu teuer. Diese Ungerechtigkeit ist politisch gewollt. Während Mütter aller Gehaltsklassen fürs Kind pausieren, ist Väterzeit ein Mittelschichtsphänomen. Das Elterngeld an sich ist in manchen politischen Lägern als Geschenk für Besserverdiener verschrien.
10 Jahre Elterngeld – Welche Bilanz ziehen Sie? Wo sehen Sie noch Korrekturmaßnahmen?

Die Grünen antworten: Die Einführung des Elterngeldes war ein wichtiger Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es setzt mit den Partnermonaten Anreize, die Familienarbeit partnerschaftlich zu teilen. Doch nach wie vor ist die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben eine der größten Herausforderungen für Familien. Wir wollen dafür sorgen, dass Eltern nicht die Puste ausgeht, und deswegen Familien mit unserem Konzept der KinderZeit Plus gezielt fördern. Mit der KinderZeit Plus entwickeln wir das Elterngeld weiter und machen es rechtlich möglich, auch nach dem ersten Geburtstag des Kindes phasenweise die Arbeitszeit zu reduzieren. Familien bekommen damit mehr Beweglichkeit. Denn es sind nicht nur die Kleinsten, die ihre Eltern brauchen. Die KinderZeit Plus kann genommen werden, bis die Kinder 14 Jahre alt sind. So bekommen auch Eltern mit geringem Einkommen mehr Spielraum, um sich Zeit für ihre schon etwas größeren Kinder zu nehmen. In der KinderZeit Plus erhält jeder Elternteil acht Monate finanzielle Unterstützung – weitere acht Monate können frei zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Damit verlängern und flexibilisieren wir das heutige Elterngeld deutlich.

xxcellence.net fragt: Studie zur Gehaltslücke – Auch Frauen würden Frauen weniger Gehalt zahlen
Welches Gehalt ist gerecht? Die Frage mussten Männer und Frauen in einer Studie beantworten. Ohne es zu wollen, produzierten sie eine Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern.
Elf Wochen haben Frauen 2017 ohne Gehalt gearbeitet, 77 lange Tage. Derweil haben ihre männlichen Kollegen Geld verdient wie immer. Ab dem 18. März, dem diesjährigen Equal Pay Day, werkeln beide Geschlechter endlich bei gleicher Bezahlung.
„Dagegen erscheinen Quotenregelungen im Licht dieser Ergebnisse als durchaus sinnvolles Instrument gegen den Gender Pay Gap, auch wenn man sie vielleicht aus ordnungspolitischen Gründen kritisch sieht“, sagt Hinz. Denn wenn Frauen dadurch Aufgaben übernehmen, die bisher meist Männer erledigt haben, verändert das die Erfahrungswelt der Arbeitnehmer. Irgendwann finden sie dann Führungsfrauen normal. Und gleiche Bezahlung.
Welche Bilanz ziehen Sie aus der Quotenregelung? Wo sehen Sie noch Verbesserungspotential?

Die Grünen antworten: Wir wollen endlich Gleichberechtigung in den Führungsgremien. Denn die sind in Deutschland weitgehend Männerrunden. Daran ändert das bisherige Quotengesetz nur wenig: Es gilt für ganze 101 Unternehmen. Wir wollen das ändern, mit einer 50-Prozent-Frauenquote für die 3.500 börsennotierten und mitbestimmten Unternehmen. Die Potenziale und Qualifikationen von Frauen zu vergeuden, kann sich dieses Land nicht weiter leisten. Darum wollen wir Maßnahmen für Führungspositionen auf allen betrieblichen Ebenen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Denn nur so zieht Geschlechtergerechtigkeit in die Führungsetagen ein.

xxcellence.net fragt: Ehegattensplitting
Beim Thema Ehegattensplitting scheiden sich die Geister und spalten sich die politischen Läger. Aktuell scheint das Thema nach wie vor noch eine politische Heilige Kuh zu sein; es scheint kaum eine Partei zu geben, die dieses Thema ernsthaft anpackt und nach Alternativen sucht. Dabei ist es in der heutigen Zeit fraglich, warum Ehen steuerlich begünstigt werden, bei denen der eine Partner deutlich weniger verdient als der andere, und das sind in der Regel die Frauen; während gleichzeitig Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern geschaffen werden soll und die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern gesteigert werden soll. Der Splittingvorteil wird zwar auch oft von Familien mit Kindern genutzt, aber gerade da stellt sich die Frage, ob nicht eventuell ein Familiensplitting, ähnlich wie in Frankreich, sinnvoller wäre, um gezielt Familien mit Kindern zu fördern.
Sehen Sie im Ehegattensplitting eine Ursache für die Lohnungerechtigkeit zwischen Mann und Frau? Wie stehen Sie zu diesem Gesetz? Wie könnten mögliche Alternativen aussehen, um gezielt Familien zu fördern?

Die Grünen antworten: Auch wir sehen das Ehegattensplitting als eine große Hürde für die Erwerbstätigkeit von Frauen. Es ist überholt und bildet die vielen Formen partnerschaftlichen Zusammenlebens nicht ab. Das Splitting setzt finanzielle Anreize für keine oder nur geringfügige Beschäftigung, für kleine Teilzeitjobs mit nur wenigen Arbeitsstunden; es birgt erhebliche Armutsrisiken für Frauen in sich. Wir wollen deshalb zur individuellen Besteuerung übergehen und das Ehegattensplitting durch eine gezielte Förderung von Familien mit Kindern ersetzen. Dabei soll das neue Recht nur für Paare, die nach der Reform heiraten oder sich verpartnern, gelten. Für Paare, die bereits verheiratet oder verpartnert sind, ändert sich nichts. Sie können aber freiwillig auf das Ehegattensplitting verzichten, wenn sie vom grünen Familien-Budget profitieren wollen. Damit schaffen wir das Ehegattensplitting und seine negativen Auswirkungen auf lange Sicht ab, ohne dass Familien finanziell schlechter gestellt werden.


Bundestagswahl: xxcellence.net fragt – die SPD antwortet

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

kurz vor der Bundestagswahl nimmt der Kampf der Parteien noch einmal Fahrt auf und es wird sich zu vielen Themen positioniert.

Doch das Thema „Berufliche Gleichstellung der Frau“ ist bislang weitgehend unbesetzt geblieben. Erst heute hat Martin Schulz, SPD, endlich Farbe bekannt und die Angleichung der Löhne der Frauen zu denen ihrer männlichen Kollegen gefordert.

Wie genau die großen Parteien zur Frauenfrage stehen und welche Maßnahmen sie für die Gleichstellung der Frau planen, könnt Ihr in unserer kleinen Serie, die wir in den nächsten Tagen fortführen werden, lesen.

Als erstes möchten wir Euch die Antworten der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) präsentieren:

Bundestagswahl: xxcellence.net fragt - die SPD antwortet

xxcellence.net fragt: Der kleine Unterschied – Was ist angeboren und was erlernt?

In vielen Gesellschaftsbereichen schwinden die Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Geschlechtsspezifische Schwierigkeiten und Stärken gibt es trotzdem.
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehen Sie bei Frauen und Männern? Welche Rolle spielt die Erziehung dabei?

Die SPD antwortet: Es gibt zweifellos körperliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Die gibt es auch zwischen Frauen und zwischen Männern, klein, groß, dick, dünn, stark, schwach, kräftig, sportlich usw.. Und es gibt natürlich Einflüsse, zum Beispiel durch Eltern, durch Rollenbilder in den Medien, in Schulbücher, durch Vorbilder für bestimmte Berufe usw., die bestimmte Rollen(-muster) vorleben. Diese Unterschiede können jedoch keine Ursache für Benachteiligung oder Diskriminierung des einen oder anderen Geschlechtes sein. Das Grundgesetz ist eindeutig: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Das ist der Maßstab für unser politisches Handelns.

xxcellence.net fragt: Verdienen Frauen wirklich weniger als Männer?
Egal wie man kalkuliert, ob man Bruttostundenlöhne nimmt, die Höhe des Einkommens, alle nur denkbaren Einflussmöglichkeiten herausrechnet: Am Ende steht immer das gleiche Ergebnis – es gibt keine gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit.
Wie wollen Sie Lohnungerechtigkeit bekämpfen?

Die SPD antwortet: Die Lohnlücke von 21 Prozent (das ist der Unterschied beim durchschnittlichen Bruttostundenlohn zwischen Frauen und Männern, die sog. unbereinigte Lohnlücke) hat vielfältige Ursachen. Das ist auch unbestritten. Wir als SPD wollen alle diese Ursachen

  • gleicher Lohn für gleiche Arbeit durch das Entgeltgleichheitsgesetz erreichen
  • Die Teilzeitfalle durch das Rückkehrrecht von Teilzeit auf die vorige Arbeitszeit verhindern
  • längere Erwerbsunterbrechungen durch die Familienarbeitszeit für Kindererziehung und Pflege verringern
  • Die Zahl von Frauen in Führungspositionen durch die Quote für Führungspositionen steigern
  • soziale Berufe aufwerten und für bessere Bezahlung sorgen
  • Mädchen und Jungen die Vielfalt der Berufe und ihre Zukunftsperspektiven – dazu gehört auch die Bezahlung – aufzeigen. Und zwar durch frühzeitige Informationen in den Schulen sowie bei der Berufs- und Studienberatung

Die SPD will der gesamten strukturellen Ungleichbehandlung, die Ursachen der unterschiedlichen Bezahlung sind, durch verschiedene Maßnahmen zu Leibe rücken.

xxcellence.net fragt: Gesetz zur Lohngerechtigkeit zwischen Mann und Frau
Nach langem Ringen hat sich die Große Koalition auf Eckpunkte für ein neues Gesetz zur Lohngerechtigkeit von Frauen und Männern geeinigt. Arbeitnehmer können in Firmen mit mehr als 200 Beschäftigten von ihren Chefs künftig Auskunft darüber verlangen, wie viel Geld ihre Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen. Aus Datenschutzgründen sollen aber nur Durchschnittsgehälter genannt werden.
Kritik: Das Gesetz werde „Unfrieden in die Betriebe“ bringen und „ein Klima des Misstrauens und Ausforschens“ schaffen.
Wie sehen Sie das Gesetz und wird es wirklich Lohngerechtigkeit fördern?

Die SPD antwortet:
Wir wollen, dass die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern beendet wird. Wir haben – maßgeblich vorangetrieben durch die damalige SPD-Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig – in einem ersten Schritt mit einem Transparenzgesetz der Lohnungerechtigkeit den Kampf angesagt. Das „Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelttransparenzgesetz) ist vor 2 Monaten, am 6.7.2017 in Kraft getreten.
Daneben werden wir gemeinsam mit den Tarifpartnern die sozialen Berufe aufwerten, in denen vor allem Frauen arbeiten. Dazu zählen die Berufsfelder Gesundheit, Pflege, Betreuung und frühkindliche Bildung. Wir wollen die verschulten Berufe möglichst bald in das duale System mit Ausbildungsvergütung und Schulgeldfreiheit beziehungsweise in duale Studiengänge überführen.
In einem zweiten Schritt wollen wir das Transparenzgesetz zu einem Entgeltgleichheitsgesetz mit Verbandsklagerecht weiterentwickeln Wir werden dabei Beschäftigte in kleinen und mittleren Betrieben einbeziehen. Denn hier sind die meisten Frauen beschäftigt. Wir werden die Transparenz mit Hilfe umfassender Auskunftsansprüche verbessern. Wir wollen außerdem verpflichtende Prüfverfahren der Entgeltstrukturen nach vorgegebenen Kriterien auch schon in Unternehmen ab 50 Beschäftigen einführen.

xxcellence.net fragt: Mist, Papa verdient zu wenig
Väter, die in Elternzeit gehen, sind erwünscht und werden staatlich unterstützt. Allerdings sind drei Viertel von ihnen Besserverdiener, für viele andere ist die Auszeit zu teuer. Diese Ungerechtigkeit ist politisch gewollt. Während Mütter aller Gehaltsklassen fürs Kind pausieren, ist Väterzeit ein Mittelschichtsphänomen. Das Elterngeld an sich ist in manchen politischen Lägern als Geschenk für Besserverdiener verschrien.
10 Jahre Elterngeld – Welche Bilanz ziehen Sie? Wo sehen Sie noch Korrekturmaßnahmen?

Die SPD antwortet:
Das Elterngeld ist eine Erfolgsgeschichte. Es schafft jungen Familien in der Auszeit mit einem Baby materielle Sicherheit. Es hat dazu geführt, dass Frauen wieder stärker in den Beruf einsteigen können – und dass sich mehr Väter Zeit für ihre Kinder nehmen.
Aber: Noch ist es so, dass viele junge Väter nach kurzer Elternzeit voll in ihre Jobs zurückkehren. Obwohl die meisten gern etwas weniger arbeiten würden als vorher, um mehr Zeit mit der Familie zu haben. Mütter steigen hingegen oft nach einem Jahr Elternzeit in Teilzeit wieder ein, obwohl sie gern etwas mehr arbeiten würden.
Wir werden junge Eltern deshalb mit der Einführung einer Familienarbeitszeit und einem Familiengeld unterstützen. Dies beträgt jeweils 150 Euro monatlich für beide Eltern, wenn sie jeweils zwischen 75 und 90 Prozent der regulären Vollzeit arbeiten, und wird bis zu 24 Monate lang gezahlt. Gerade Familien mit kleineren Einkommen sollen sich eine gerechte Aufteilung von Familie und Beruf leisten können.

xxcellence.net fragt: Studie zur Gehaltslücke – Auch Frauen würden Frauen weniger Gehalt zahlen
Welches Gehalt ist gerecht? Die Frage mussten Männer und Frauen in einer Studie beantworten. Ohne es zu wollen, produzierten sie eine Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern.
Elf Wochen haben Frauen 2017 ohne Gehalt gearbeitet, 77 lange Tage. Derweil haben ihre männlichen Kollegen Geld verdient wie immer. Ab dem 18. März, dem diesjährigen Equal Pay Day, werkeln beide Geschlechter endlich bei gleicher Bezahlung.
„Dagegen erscheinen Quotenregelungen im Licht dieser Ergebnisse als durchaus sinnvolles Instrument gegen den Gender Pay Gap, auch wenn man sie vielleicht aus ordnungspolitischen Gründen kritisch sieht“, sagt Hinz. Denn wenn Frauen dadurch Aufgaben übernehmen, die bisher meist Männer erledigt haben, verändert das die Erfahrungswelt der Arbeitnehmer. Irgendwann finden sie dann Führungsfrauen normal. Und gleiche Bezahlung.
Welche Bilanz ziehen Sie aus der Quotenregelung? Wo sehen Sie noch Verbesserungspotential?

Die SPD antwortet:
Mit der Frauenquote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben wir einen Kulturwandel in der Arbeitswelt eingeleitet. Es war maßgeblich die damalige SPD-Frauenministerin Manuela Schwesig, die die Gesetze zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Führungspositionen der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst auch gegen Widerstand von CDU/CSU und Wirtschaftsverbänden durchgesetzt hat. Die jüngste Bilanz hat gezeigt, dass feste Quoten, wie die für Aufsichtsräte, Erfolge bringen. Anders ist es, wenn Unternehmen sich freiwilligen Zielgrößen setzen.
Deshalb bekräftigen wir als SPD: Führungsgremien sollen jeweils zu 50 Prozent mit Frauen und Männern besetzt sein. Das ist unser Ziel. Dafür benötigen wir eine Gesamtstrategie Frauen in Führungspositionen – und zwar für alle Bereiche: Wirtschaft und Verwaltung, Medien, Kultur und Wissenschaft. Dem öffentlichen Dienst kommt hierbei eine Vorbildfunktion zu. Wir werden daher die Frauenquote weiter steigern und ihren Geltungsbereich auf alle Unternehmen, auf Körperschaften des öffentlichen Rechts wie die Sozialversicherungen und auf alle Gremien wie Vorstände und Aufsichtsräte ausdehnen. Darüber hinaus wollen wir mit einem Gleichstellungsgesetz die Berufs-und Aufstiegschancen von Frauen in der Privatwirtschaft verbessern. Das ist auch im Interesse der Unternehmen, die auf Kompetenz und Vielfalt in den Führungsebenen angewiesen sind. Die Übernahme von Führungsaufgaben auch in Teilzeit muss selbstverständlicher werden.
Wie oben bereits ausgeführt werden mehr Frauen in Führungspositionen dazu beitragen, dass die Lohnlücke sich verringert.

xxcellence.net fragt: Ehegattensplitting
Beim Thema Ehegattensplitting scheiden sich die Geister und spalten sich die politischen Läger. Aktuell scheint das Thema nach wie vor noch eine politische Heilige Kuh zu sein; es scheint kaum eine Partei zu geben, die dieses Thema ernsthaft anpackt und nach Alternativen sucht. Dabei ist es in der heutigen Zeit fraglich, warum Ehen steuerlich begünstigt werden, bei denen der eine Partner deutlich weniger verdient als der andere, und das sind in der Regel die Frauen; während gleichzeitig Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern geschaffen werden soll und die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern gesteigert werden soll. Der Splittingvorteil wird zwar auch oft von Familien mit Kindern genutzt, aber gerade da stellt sich die Frage, ob nicht eventuell ein Familiensplitting, ähnlich wie in Frankreich, sinnvoller wäre, um gezielt Familien mit Kindern zu fördern.
Sehen Sie im Ehegattensplitting eine Ursache für die Lohnungerechtigkeit zwischen Mann und Frau? Wie stehen Sie zu diesem Gesetz? Wie könnten mögliche Alternativen aussehen, um gezielt Familien zu fördern?

Die SPD antwortet: Es ist weniger das Ehegattensplitting, sondern die Steuerklasse V, die häufig von Ehefrauen gewählt wird. Sie führt zu mehr steuerlichen Abzügen und damit weniger Netto bei Ehefrauen.
Wir unterstützen Familien in ihrer Vielfalt. Familie ist dort, wo Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen. 40% der Familien leben heute ohne Trauschein oder als Alleinerziehende. Damit profitieren sie auch nicht vom Ehegattensplitting. Die derzeitige Besteuerung von Familien ist also nicht mehr zeitgemäß. Wir wollen daher das Steuerrecht stärker auf die Förderung von Kindern ausrichten, unabhängig von der Familienform. Deswegen werden wir einen Familientarif mit Kinderbonus einführen. Jeder Elternteil kann dann 150 Euro pro Kind und Jahr von seiner Steuerlast abziehen. Das hilft allen Eltern, die Steuern zahlen: verheiratete und unverheiratete Paaren ebenso wie Alleinerziehenden. Ein Paar mit drei Kindern spart allein damit 900 Euro im Jahr. Ehepaare können Einkommensanteile von bis zu 20.000 Euro untereinander übertragen. Und heutige Eheleute haben die Wahl, ob sie das Ehegattensplitting weiter nutzen oder in den neuen Familientarif wechseln.